276 km Radreise - als Teil einer Weltreise mit dem Fahrrad - von der Grenze zu Malawi durch den Tete-Korridor nach Süden an die Grenze zu Simbabwe.
11.10. - 15.10.2007 / 3 Tage
276 km
1.987 Höhenmeter
Höchster geradelter Punkt: 882 m
Bericht hinter den Fotos. Hier direkt zum Bericht!
Für unser ziemlich teures Transit-Visum, das normalerweise nur 72 Stunden gültig war, hatten wir im Konsulat von Mosambik in Malawi ganze sieben Tage rausgeschlagen. Beeilen mussten wir uns zwar nicht, aber zu sehen gab´s auf dem nur knapp 280 km langen Tete-Korridor nach Simbabwe auch nicht viel.
So fuhren wir am ersten Tag zur einzigen Stadt auf der Strecke, die hieß, wer hätte das gedacht, Tete. Am Vorabend hatten wir zufällig festgestellt, dass dies mein 800. Reisetag sein würde und da hatte ich verlauten lassen, dass doch ein kleines Geschenk angemessen wäre. Und so kam es, dass Garfield, der eigentlich seit bereits über 27 Jahren mit Hugo um die Welt reiste, zum allerersten Mal bei jemand anderem mitfuhr: bei mir! Ich freute mich sehr über diese Ehre und ich denke, Garfield auch, denn zum allerersten Mal konnte er während der Fahrt nach vorne gucken...
So fuhren wir zusammen auch meinen 40.000en Kilometer dieser Reise und legten in Tete, einem der heißesten Orte Mosambiks, einen Tag Pause ein. Abends im Hotelzimmer stellte ich dann einen der schlimmsten aller möglichen Verluste fest: meine Plastiktüte mit Kamera, Bargeld, Kredit- und Bankkarten und Reisepass! Für die Kellnerin, die die Tüte fand und darin nach einer Telefonnummer von mir gesucht hatte, hätte das heimliche Behalten der Sachen sich wohl angesichts ihres Gehalts mehr als gelohnt. Aber sie behielt keinen einzigen müden Geldschein und ich bekam mehr als erleichtert alles zurück. Ich lief nochmal zurück, um ihr einen Finderlohn zu geben, über den sie sich unheimlich freute. Aber es war an mir, mich so oft wie ich nur konnte, mit "muito obrigado" zu bedanken! Es war ohnehin nicht viel mehr, was ich von meinen sowieso bescheidenen Portugiesisch-Kenntnissen noch hervorkramen konnte und irgendwann war ich es einfach leid und sprach einfach spanisch mit den Leuten. Das verstanden sie dann auch mehr oder weniger...
An unserem dritten und letzten Tag in Mosambik radelten wir durch Gluthitze an die Grenze zu Simbabwe und waren uns nun so überhaupt nicht mehr sicher, auf was wir uns damit eingelassen hatten.